Generalversammlung fasst die Ja Parolen zu den Umfahrungen Zug und Unterägeri sowie für den Bebauungsplan An der Aa
Ich bin ein Befürworter der Umfahrungen Zug und Unterägeri. Mit meiner Motion im Stadtparlament habe ich vor einigen Jahren als Stadtzuger Gemeinderat mit meiner Motion zumindest für die Umfahrung Zug den Anstoss gegeben, dass das Projekt wieder aufgenommen wird. Heute bin ich erstaunt ab den falschen Behauptungen der Gegnerschaft zu den beiden Umfahrungen. Was mich erstaunt, ist, dass diese keine praktikablen Lösungen skizzieren. Vielmehr machen sie es sich sehr einfach und sagen einfach, dass der motorisierte Individualverkehr in der Stadt praktisch eingestellt werden soll. Warum solche Wunschszenarien keine Hand und Fuss haben, möchte ich Ihnen am Beispiel der Umfahrung Zug aufzeigen. Heute haben wir fast 22’000 tägliche Durchfahrten in der Neugasse, massiv mehr als täglich durch den Gotthard. Stau auf der Grabenstrasse bis in die Artherstrasse, die Vorstadt im Stau bis weit in die Chamerstrasse hinein – das alles ist heute schon Alltag. Besser wird das nicht. Heute wohnen in der Stadt Zug etwas über 30’000 Menschen, in 20 Jahren sind das 50’000 Menschen. Das ist keine Schätzung sondern Realität. Warum? Weil, dann alles bebaut ist, was heute bereits eingezont ist. Das kann man gut oder schlecht finden, aber es ist ein Fakt. Das heisst, wir brauchen heute Lösungen für morgen. Aufgrund der Topologie von Zug geht das nur mit einer unterirdischen Umfahrung möglich, genau ein solches Projekt liegt mit der Umfahrung Zug nun vor und es ist ein sehr gutes Projekt.
Umso mehr freut es mich, dass wir nicht nur in Zug die Weichen für die Zukunft stellen, sondern auch gleich in Unterägeri. Beide Umfahrungen bezwecken eine Steigerung der Aufenthalts- und Lebensqualität im Zentrum: Die Umfahrungen Unterägeri und Zug tragen massgeblich dazu bei, die Lebensqualität in den Zentren zu steigern, indem sie den Verkehr erheblich reduziert und mehr Raum für Erholung und Freizeit schafft. Zusätzlich findet eine Entflechtung der Verkehrsströme statt. Durch die Entlastung der Zentren von Verkehrsstaus wird der Verkehr effizienter und sicherer. Gleichzeitig bietet die Umfahrung sichere Wege für Radfahrer und Fussgänger, was die Mobilitätsoptionen erweitert. Auch die Verkehrs- und Schulwegsicherheit wird dadurch erhöht. Die Umfahrungen führen zu einer erheblichen Steigerung der Sicherheit sowohl im Verkehr als auch auf Schulwegen, was die Unfallgefahr minimiert und die Lebensqualität verbessert. Zudem profitiert auch der öffentliche Verkehr mit der Steigerung der Fahrplanstabilität. Dies wird mit einer Reduzierung des Verkehrsaufkommens in den Ortszentren erreicht, was die Attraktivität für Pendler steigert und die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel fördert. Dazu kommt, dass es sich um eine wirkungsvolle Investition in die Zukunft handelt, welche die künftigen Generationen finanziell nicht belastet. Die beiden Umfahrungen lösen somit verschiedene Probleme und werden sie nicht einfach an die nächsten Generationen weitergereicht.
Heute bin ich 30 Jahre alt, die Umfahrungen sind fertig gebaut, wenn ich etwa 50 Jahre alt sein werde. Ich möchte auch dann noch in einer lebenswerten Stadt wohnen. In einer Stadt, in welcher alle Verkehrsträger gemeinsam für fortschrittliche Mobilität sorgen. Packen wir es an, gestalten wir Zukunft für uns selbst und die nächsten Generationen.
Gregor R. Bruhin, Kantonsrat SVP Zug