«Zug braucht einen starken öffentlichen Verkehr»

Schon bald stimmen die städtischen Stimmbürger über den Bebauungsplan «An der Aa» ab. Nach über vierzehn langen Jahren langwieriger Planung braucht es als letzten politischen Schritt nun ein klares und abschliessendes Ja zu diesem wegweisenden Schritt für den öffentlichen Verkehr (öV) von Stadt und Kanton Zug.

Die Behauptungen der Gegnerschaft haben sich mit der eindrücklichen Antwort des Stadtrates zur Kleinen Anfrage im GGR in Luft aufgelöst. Die Argumentation entpuppt sich als reine populistische Fake-News. Der Stadtrat und alle Fraktionen im GGR stehen einstimmig hinter diesem wichtigen Kompromiss.

Ein wenig diskutierter Aspekt der ganzen Abstimmung ist zudem, dass die Stadt Zug vertraglich einen gewichtigen Teil des alten Gaswerkareals an der Aabachstrasse als neue strategische Reserve für weitere städtische Infrastruktur, möglicherweise für Sport, Bildung und Wohnen zu einem sehr attraktiven Preis erwerben kann.

Die Verträge dazu sind bereits mehr als 10 Jahre alt. Alle Mitarbeitenden der Zuger Verkehrsbetriebe (ZVB) und des 24×7 funktionierenden Rettungsdienstes (RDZ) benötigen diese neuen Infrastrukturen zur Aufrechterhaltung ihres öffentlich-rechtlichen Auftrages.

Ein erfolgreiches Gesundheitswesen braucht nicht nur stark engagiertes Personal, sondern auch funktionierende moderne Infrastrukturen. Der Auftrag von ZVB und RDZ besteht nicht primär darin Wohnungen zu bauen, sondern ihre jeweiligen eigenen Dienstleistungen in bestmöglicher Qualität sicherzustellen.

Für hohe Qualität, für Pünktlichkeit, Sicherheit und Schnelligkeit sind zusätzliche Verkehrsachsen sehr wichtig, Strassen, welche ZVB und RDZ jederzeit freie Fahrt ermöglichen. Mit den geplanten zwei Tunnellösungen profitieren auch der öV und alle Blaulichtorganisationen stark.

Man muss nur einmal am frühen Abend am Postplatz beobachten, wie viele Busse im Stau stehen, bzw. sich selber und andere Verkehrsteilnehmer behindern. Von den 20’000 Transitfahrten im Raum Altstadt sind gegen 900 dem öV geschuldet. Es für mich völlig unverständlich, dass die vereinigte mobilitätsfeindliche rot-grüne Linke auf der einen Seite wortreich den öV als Lösung von Klima- und Umweltanliegen propagiert, auf der anderen Seite die beiden vernünftigen Vorlagen der UZU kategorisch ablehnt und mit Fake-News bekämpft.

Wer wie ich seit Jahren für einen guten öV im Kanton Zug kämpft und diesen stärken will, stimmt am 3.3.2023 zweimal Ja zu den beiden Umfahrungen in Zug und in Unterägeri und in der Stadt und legt zudem ein herzhaftes und überzeugendes Ja zum Bebauungsplan An der Aa an der Urne ein.

Solche Chancen die Infrastruktur für die gesamte Öffentlichkeit zu stärken und dort gezielt zu investieren kommen nicht alle Jahre. Packen wir gemeinsam und herzhaft diese Chance!

Philip C. Brunner
Kantonsrat